Im Laufe seiner Karriere hat der legendäre amerikanische Management-Guru Tom Peters zentrale Themen der Geschäftswelt untersucht: Organisation, Führung, Innovation, Technologie, Marketing, Strategie und Personal. Immer wieder hat er sich hierbei als wahrer Visionär erwiesen.
Sein spezielles Steckenpferd ist das Thema Spitzenleistung in der Geschäftswelt. Spitzenleistung oder „Excellence“ ist zum zentralen Thema seiner gesamten Arbeit geworden, wie die Titel seiner bekanntesten Bücher bezeugen: Auf der Suche nach Spitzenleistungen. Was man von den bestgeführten US-Unternehmen lernen kann (1985), The Little Big Things: 163 Wege zur Spitzenleistung (2010), und The Excellence Dividend: Mit Begeisterung arbeiten und sichere Jobs erhalten in digitalen Zeiten (2018).
Tom Peters löst sich von den gängigen Modellen. Er möchte aufzeigen, dass Spitzenleistung in der Geschäftswelt stark davon abhängt, wie flexibel und anpassungsfähig die Unternehmen sind, wie gut sie sich auf ihre Kunden einstellen und wie sehr sie auf das Engagement ihrer Mitarbeiter setzen. Unternehmen und Führungskräfte sollten seiner Meinung nach reflektieren, welche Funktionen für die Organisation zentral sind. Außerdem ist Peters der festen Überzeugung, dass nicht die Theorie zum Erfolg führt, sondern das Handeln („Es geht um Menschen und Taten, nicht ums Reden und Theoretisieren.“).
Wie postmoderne Unternehmen funktionieren, erläutert Peters anhand von acht Prinzipien, die unter den bestgeführten Unternehmen vorherrschen.
Im Fokus: „Auf der Suche nach Spitzenleistungen. Was man von den bestgeführten US-Unternehmen lernen kann“ – das Standardreferenzwerk im Business-Bereich
Dieses 1982 veröffentlichte Buch wurde schnell zu einem der meistverkauften Titel, die es jemals im Business-Bereich gegeben hatte. Mit so einem Erfolg hatten die Verfasser gar nicht gerechnet. Tom Peters und Robert H. Waterman hatten mit ihrem akademischen Hintergrund und ihrer Beratertätigkeit nicht gerade das klassische Profil renommierter Autoren auf diesem Gebiet. Die beiden arbeiteten für McKinsey & Company in San Francisco, als sie mit einer Projektstudie über die Organisation der erfolgreichsten US-Unternehmen beauftragt wurden.
Das Ironische daran: Das Management betrachtete dieses Projekt lediglich als Ableger eines anderen Strategievorhabens, mit dem die Berater am New Yorker Hauptsitz betraut waren.
Die Studie ermöglichte es Peters und Waterman jedoch, sich eingehend mit Führungskräften von 42 Unternehmen zu unterhalten. Dabei kamen sie auf die acht Prinzipien, die die erfolgreichsten Unternehmen gemeinsam haben:
- Primat des Handelns
- Nähe zum Kunden
- Freiraum für Unternehmertum
- Produktivität durch Menschen
- Sichtbar gelebtes Wertesystem
- Bindung an das angestammte Geschäft
- Einfacher, flexibler Aufbau
- Straff-lockere Führung
Anfang der Neunziger stellte Tom Peters in seinem bahnbrechenden Werk Jenseits der Hierarchien, Liberation Management neue Konzepte vor, mit denen er für den Abbau von Unternehmenshierarchien und einen horizontaleren Ansatz plädiert. Diese Ideen, die Freiheit ins Unternehmen bringen, wurden vielfach kopiert und finden heute in ganz Europa Anwendung.
Bis heute orientieren sich Personalabteilungen an seinem 1993 erschienenen Artikel The Brand Called You. Darin erklärt Peters zum ersten Mal, dass Menschen dem Beispiel von Unternehmen folgen und ihre eigene Marke ausbauen müssen, um erfolgreich zu sein. Seitdem beeinflusst dieser Ansatz Generation um Generation.
Im Jahr 2017 wurde das Lebenswerk von Tom Peters mit dem renommierten Thinkers50 Lifetime Achievement Award für herausragende Autoren gewürdigt. In den letzten 30 Jahren veröffentlichte er Dutzende von Werken und hielt Vorträge auf über 3000 Konferenzen weltweit. Wegen seiner direkten Art, die zu seinem Markenzeichen geworden ist, hat er von uns den Spitznamen „Red Bull“ bekommen.