Wie Sie als L&D-Experte wissen, sind herkömmliche Methoden zur Erfassung der Wirkung von Lerninitiativen bisweilen unbefriedigend. Sie führen nicht zu Erkenntnissen, die in der Praxis unmittelbar zur Mitarbeiterentwicklung und zum Unternehmenswachstum eingesetzt werden können. In einem sich ständig wandelnden Lernumfeld ist es nicht einfach, einen klaren Zusammenhang zwischen Lernzielen und übergreifenden betrieblichen Key Performance Indicators (KPIs) herzustellen.
Aber auch bei einer sehr großen Informationsmenge gibt es Möglichkeiten, die Daten effektiv zu interpretieren und zu nutzen, um die Lernergebnisse zu verbessern.
Die Lösung: ein Objectives and Key Results (OKR) Framework
Die meisten L&D-Führungskräfte definieren und messen im Rahmen ihrer Strategieentwicklung spezielle KPIs für Lernen und Entwicklung. Dabei erfassen sie Parameter wie Kompetenzerwerb, Abschlussquoten und die Anwendung des neu erworbenen Wissens bei der Arbeit. Durch regelmäßige Bewertungen über einen längeren Zeitraum hinweg lässt sich sogar die langfristige Leistung von Teams messen.
L&D-Führungskräfte können jedoch noch einen Schritt weiter gehen und die (auf die Unternehmensziele ausgerichteten) Lernziele und die KPIs mit den Lerninitiativen verknüpfen, um Transparenz, Verantwortlichkeit und Anpassungsfähigkeit zu fördern. Kurz: Das OKR-Framework, d. h. der Rahmen für Ziele und Schlüsselergebnisse, stellt eine direkte Verbindung zwischen Lerninitiativen und Geschäftsergebnissen her, um klare und umsetzbare Parameter zu erzeugen.
Was genau ist ein OKR-Framework?
Wenn Sie mit Objectives und Key Results (OKRs) nicht vertraut sind, fragen Sie sich vielleicht, wie sie sich von KPIs unterscheiden. Key Performance Indicators sind ein wesentlicher Bestandteil des OKR-Frameworks. Sie sind notwendig, um die Ziele mit den Lerninitiativen zu verknüpfen. Daraus lassen sich dann die wichtigen Daten ableiten, die nötig sind, um das Unternehmen zielorientiert voranzubringen.
Die Ermittlung von KPIs kann eine positive und zielorientierte Kultur stärken, die Einzelne und Teams motiviert, weil ihr Einsatz gemessen und anerkannt wird. Die Quantifizierung in Form von Schlüsselergebnissen stellt einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Einsatz und gewünschten Ergebnissen her und fördert so eine strategische Abstimmung zwischen verschiedenen Ebenen des Unternehmens.
Auf der Grundlage der richtigen Messungen lassen sich außerdem die Weichen bei der Ressourcenzuweisung gezielt stellen. Unternehmen können prüfen, welche Initiativen die gewünschten Ergebnisse liefern, und die Ressourcen entsprechend verteilen, um die Effizienz zu optimieren, die Wirkung zu maximieren und die übergeordneten Unternehmensziele zu erreichen.
Wie gehen Sie vor?
- Setzen Sie bei Ihren Zielen an.
Definieren Sie eingangs nur die Lernziele, die mit den Unternehmenszielen im Einklang stehen. Nehmen Sie diese Ziele in das OKR-Framework auf und stellen Sie so eine direkte Verbindung zwischen Ihren Zielen und den Geschäftsergebnissen her – Dies fördert Transparenz und Verantwortlichkeit. - Bestimmen Sie als Nächstes Ihre Schlüsselergebnisse.
Ermitteln und messen Sie speziell auf Lernen und Entwicklung bezogene KPIs, einschließlich Kompetenzerwerb, Abschlussquoten, Anwendung des neu erworbenen Wissens und die langfristige Leistung einzelner Teams. - Fügen Sie anschließend Ihre Initiativen hinzu.
Initiativen sind die konkreten Maßnahmen, die Sie ergreifen müssen, um die Leistung zu verbessern und die soeben definierten Schlüsselergebnisse zu erreichen. Sie können von den Teams vor Ort beschlossen werden. Stellen Sie allerdings sicher, dass diese Initiativen messbar und mit mindestens einem Schlüsselergebnis verknüpft sind. - Nehmen Sie im letzten Schritt die Messung vor.
Die Messung trägt zur Wirksamkeit der OKRs bei und gewährleistet Klarheit, Verantwortlichkeit und die Ausrichtung auf die Unternehmensziele. Durch Messung können Unternehmen außerdem Fortschritte verfolgen, fundierte Entscheidungen treffen und eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung und Anpassungsfähigkeit fördern.
Messung als wichtiger Aspekt des OKR-Frameworks
Die in das OKR-Framework integrierte Messung sorgt für Klarheit und Verantwortlichkeit in Bezug auf die angestrebten Ergebnisse, da die Ziele spezifisch und genau definiert sind. Sie beugt Missverständnissen vor, da sie sicherstellt, dass alle Beteiligten das gleiche Verständnis von Erfolg haben. Wenn Ihre Schlüsselergebnisse quantifizierbar sind, lässt sich eindeutig feststellen, ob sie erreicht wurden oder nicht. Dies fördert das Verantwortungsbewusstsein und den Geist der Zusammenarbeit zwischen Teams und Stakeholdern.
Eindeutige Parameter innerhalb des OKR-Frameworks fördern eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung und damit die Anpassungsfähigkeit von Unternehmen. Anhand der Fortschrittsverfolgung können Führungskräfte beurteilen, ob die gewählten Ziele realistisch sind, und die Strategien rasch an geänderte Umstände anpassen. Ist der Fortschritt quantifiziert, lassen sich die Leistungen und Erfolge des Unternehmens gegenüber Stakeholdern, Mitarbeitenden und anderen relevanten Parteien leichter darstellen.
Steigen Sie noch heute in das OKR-Framework ein – zur effektiven Nutzung Ihrer Daten
Als L&D-Experten stehen Sie heute vor großen Herausforderungen. Angesichts des raschen technologischen Wandels, der zunehmend komplexeren Geschäftswelt und des ständigen Datenflusses ist es schwierig, Schulungen zu entwickeln, die den aktuellen Anforderungen des Unternehmens entsprechen. Wenn Sie OKRs und KPIs mit kritischen Datenanalysen kombinieren, können Sie selbst die schwierigsten Herausforderungen meistern und den Einfluss von L&D auf den Unternehmenserfolg in einer Zeit der ständigen Weiterentwicklung steigern.