Der Transfer von Kompetenzen ist entscheidend, um das Wissenskapital eines Unternehmens zu erhalten und seine Leistungsfähigkeit dauerhaft zu sichern. Erfahren Sie, wie Sie den Wissens- und Kompetenzaustausch optimieren können, um das Wissen und die Kultur Ihres Unternehmens zu sichern.
Eine Frage der Beständigkeit: der Transfer von Kompetenzen
Das Wissenskapital eines Unternehmens
- die Werte,
- die Prozesse,
- die Beherrschung der verschiedenen Methoden,
- die Arbeitsgewohnheiten,
- die Managementkultur,
- die Gesamtheit des unternehmensinternen Know-hows,
- die Kultur der Kunden.
Das Wissenskapital eines Unternehmens zu erhalten ist von entscheidender Bedeutung: Durch die Förderung des Austauschs von Kompetenzen (von älteren an jüngere Mitarbeitende, zwischen und innerhalb von Teams usw.) können Unternehmen ihr Produktivitätsniveau aufrechterhalten und – vor allem sehr große Unternehmen – Marktanteile in neuen Bereichen erschließen. Eine solide Wissensbasis ist ein wesentlicher Faktor, um erfolgreich Marktanteile zu gewinnen. Ein aktives Management des verfügbaren Wissens kann Unternehmen auch dabei helfen, den Übergang zu verbessern und (finanzielle und personelle) Ressourcen einzusparen:
- durch Erleichterung der Entscheidungsfindung (ein starkes Wissenskapital fördert kurze Entscheidungswege),
- durch Ermöglichung von Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt,
- durch die Schaffung eines Umfelds, in dem das Lernen in den Alltag integriert ist,
- durch Anregung des kulturellen Austauschs,
- durch Abbau und Aufbrechen von Silos,
- durch Förderung von Innovationen.
Dem Verlust kritischer Kompetenzen entgegenwirken
Es ist strategisch wichtig, dass ältere Mitarbeitende ihre Kompetenzen weitergeben, bevor sie aus dem Unternehmen ausscheiden: Durch den Aufbau von Tutoren- und Mentorensystemen können Unternehmen ihre erfahrenen Mitarbeitenden zu Ausbildern machen, die ihr gesamtes Wissen an die neuen Mitarbeitenden weitergeben. 62 % der Fortune-1000-Unternehmen sind der Ansicht, dass die bevorstehenden Pensionierungen in den nächsten fünf Jahren zu einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften führen werden. Nur 19 % der Arbeitgeber haben Maßnahmen ergriffen, um einen allgemeinen Kompetenzverlust zu verhindern.
Förderung des Übergangs
Die Kompetenzen der erfahrenen Mitarbeitenden, die kurz vor der Rente stehen – die sogenannten Babyboomer –, sind vielschichtig:
- Fachkompetenz,
- Know-how,
- strategische Kompetenzen,
- Kernkompetenzen oder sogenannte kritische Kompetenzen: Kompetenzen, über die keiner der anderen Mitarbeitenden verfügt.
Kompetenztransfer: Aufbau einer kollektiven Intelligenz
Wenn Mitarbeitende in den Ruhestand gehen, nehmen sie ihr Wissen mit. Daher sind erfolgreiche Onboarding-, aber auch Offboarding-Programme unabdingbar. Bestimmte Kompetenzen können durch Prozesse oder neu eingestellte Absolventen erhalten werden, allerdings muss die Weitergabe von Wissen über das Unternehmen, seine Geschichte, seine Geschäfte, seine Werte und seine Kunden gefördert werden. Nur wenn die Unternehmenskultur vermittelt wird, können neue Mitarbeitende ein Gefühl der Zugehörigkeit entwickeln. Ohne dieses „Wir“-Gefühl identifizieren sich neue Mitarbeitende nicht mit dem Unternehmen und bleiben folglich auch nicht lange. Es sind die immateriellen Werte des Unternehmens, die für den Zusammenhalt sorgen.
Welche Vorteile bietet ein erfolgreicher Kompetenztransfer?
Ein effizientes Kompetenztransfermanagement erhöht nicht nur die Produktivität eines Unternehmens, sondern leistet noch viel mehr! Lassen Sie sich inspirieren: Stan Garfield beschreibt in seinem Artikel 15 Knowledge Management Benefits (2014) 15 Vorteile des Wissensmanagements. Seiner Meinung nach können Unternehmen, die in einen Kompetenztransfer investieren, positive Auswirkungen in fünf Bereichen erwarten:
- Mitarbeiterleistung: Kompetentere Mitarbeitende sind effizienter und leistungsfähiger.
- Geschäftsergebnisse: Effizientes Wissensmanagement bietet dem Unternehmen direkte finanzielle Vorteile (Wettbewerbsvorteil, finanzielle Gewinne, Kosteneinsparungen usw.).
- Kundenbeziehung: Die Verbesserung der Qualität von Produkten und Dienstleistungen geht mit einer höheren Kundenzufriedenheit und -treue und einer kürzeren Time-to-Market einher.
- Innovation: Förderung von F&E, Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen und Einsatz neuer Technologien.
- Interne Prozesse: Steigerung der Produktivität, Reduzierung von Fehlern und Doppelarbeit, Nutzung des vorhandenen internen Wissens und Risikomanagement.
Möchten Sie mehr über die Geheimnisse eines erfolgreichen Kompetenztransfers und die Schlüsselfaktoren für eine effektive Weitergabe von Wissen in Ihrem Unternehmen erfahren?
Lesen Sie den zweiten Teil dieses Artikels:
REFERENZEN
Garfield, S., (2014). 15 Knowledge Management Benefits („Die 15 Vorteile des Wissensmanagements“). Blog LinkedIn